Wie begegnet man dem Nachbarschaftslärm?

Der Lärm, bereits übermässig präsent in unserer Umwelt, kann auch eine Konfliktquelle zwischen Nachbarn werden. Um Streitereien mit den Nachbarn so gut wie möglich zu vermeiden, stellen wir Ihnen nachstehend  die Verhaltensregeln vor, welche im Fall eines problematischen Geräuschniveaus zu befolgen sind.

Der Lärm ist in der Schweiz sehr präsent. Viele Wohnungen befinden sich neben Autobahnen, Bahnlinien oder sogar Flughäfen. Deswegen zählt man immer mehr Menschen, die unter diesen Belästigungen – offiziell als Lärmverschmutzung kategorisiert – leiden.

Hinzu kommt noch der Nachbarschaftslärm, welcher neben Spannungen zwischen den Nachbarn ebenfalls Auswirkungen auf die psychische oder physische Gesundheit der Bevölkerung haben kann. Damit Ihr Zuhause der von Ihnen erhofften Oase der Ruhe so nah wie möglich kommt, haben wir uns entschieden, Ihnen ein paar hierfür wichtige Informationen zu übermitteln.

Ein grosser Auslegungsspielraum

Obwohl Regelungen bezüglich der Lärmbelästigungen existieren, unterliegen diese einer gewissen Auslegungsweise. Abgesehen vom traditionellen Zeitabschnitt zwischen 22h-7h, während dem auftretender Lärm eine Belästigung darstellt, gilt es zu wissen, dass man während  der restlichen Zeit  von „übermässigem Lärm“ spricht, um ein strafbares Verhalten zu kategorisieren. Da der Begriff des Übermasses abstrakt bleibt, nennen wir Ihnen hier einige Beispiele vom so genannten „zulässigen“ Lärm und im Gegenteil dazu vom „übermässigen“ Lärm.

Zulässiger Lärm

• Schreien eines Babys

• Staubsaugen zwischen 7h-22h

• Heimwerken zwischen 7h-22h

Übermässiger Lärm

• Wiederholte Sprünge von Kindern auf dem Boden

• Sich zwischen 22h-7h duschen

• Häufiges Umräumen  von Möbeln

Die Definition der Häufigkeit

Bei Nichtvorhandensein von konkreten Regeln, erlangt die Definition der Häufigkeit eine zentrale Bedeutung, um zwischen zulässigem Lärm und übermässigem Lärm zu unterscheiden. Daher ist z. Bsp. ein sporadisches Tür-Klappen nicht strafbar, während dieses gleiche Verhalten, wenn es sich häufig wiederholt, als übermässig definiert wird. Dies gilt auch für das Bellen eines Hundes.

Wie geht man mit den Streitpunkten um

Im Fall von übermässigem Lärm bei Ihren Nachbarn sind verschiedene Vorgehensweisen möglich. Bevorzugen Sie systematisch das Gespräch mit den betroffenen Personen, was in den meisten Fällen zu einer einvernehmlichen Lösung führt. Wenn die Störungen anhalten, besteht eine andere Lösung darin, Kontakt mit der Immobilienverwaltung aufzunehmen. Schliesslich, wenn die Situation immer noch nicht besser wird, können Sie die Polizei hinzuziehen oder eine gerichtliche Klage erheben. Verwenden Sie aber diese Lösung nur als letztes Mittel, da sie besonders zeit- sowie auch kostenaufwendig ist.

Abschliessend bleibt festzuhalten, dass der gesunde Menschenverstand in sämtlichen Situation in Bezug auf Lärm vorherrschen sollte. Sei es für die Beurteilung der betreffenden Störung oder für die anzuwendende Vorgehensweise, zur Geltendmachung Ihrer Rechte.

Bevorzugen Sie systematisch das Gespräch mit den betroffenen Personen, was in den meisten Fällen zu einer einvernehmlichen Lösung führt.